Halt!

Erstmal hier Lesen ;-)

Was bezwecken wir mit diesem Blog? Wir möchten hier lustige, informative, kuriose und nicht zuletzt auch zum Denken anregende Erlebnisse veröffentlichen, welche wir selber erlebt oder irgendwo ausgegraben haben. Von Berichten über Anekdoten bis hin zu Videos und Bildern findet auf dieser Seite alles Platz. Für konstruktive Kritik, Anmerkungen, Ideen und Anfragen schreib uns einfach einen Comment in die Shoutbox, er wird mit Sicherheit beantwortet. Falls du dich in einem Bericht wiedererkennst, nimm es mit einem Augenzwinkern, es ist ganz sicher nicht böse gemeint!

Mr. White und Manny wünschen dir viel Spass auf unserem Blog!

Neu auch unter: www.schlaraffenland.ch.vu zu erreichen!

Montag, 17. Mai 2010

Fussballfans und die SBB

*Klick*

und *Klick*

Irgendwie frage ich mich, was mit Leuten abgeht, die sowas machen.

Ich bin sehr dafür, dass endlich richtige Massnahmen ergriffen werden, um Gewaltbereite Personen und solche, die mutwillig Dinge beschädigen effektiv zur Rechenschaft zu ziehen.

Im Endeffekt muss jeder Schweizer mit seinem Steuergeld für solche Idioten (Sorry, aber ich finde keinen anderen Ausdruck) geradestehen.

Oder jeder SBB Kunde bezahlt Jahr für Jahr schön die Aufschläge, damit man weiter Extrazüge zum zerstören bereitstellen kann.

Es grüsst

Ein nachdenklicher Manny

Dienstag, 11. Mai 2010

Arbeit?!?

Ich dachte, dass ich euch mal etwas über meinen Täglichen Zeitvertrieb erzähle, was ich so bastel, wo, wie und warum ;-)

Neue Decke und Parkett in der ehemaligen Konditorei Dudle, Altstadt Luzern vis-a vis Bata Schuhgeschäft

Aus der Konditorei Dudle wird ein Damenmodegeschäft namens Gränicher (Hat's ja vieeel zu wenig in Luzern)
Das Haus ist Denkmalgeschützt, was bedeutet, man darf gewisse Sachen nicht einfach wegreissen und neu machen, sondern muss diese erhalten und aufwändig restaurieren. Foto's dazu kann ich in einem nächsten Beitrag zeigen, da die Restaurationen noch nicht fertig sind.

Unsere Aufgabe war, den Teil der Decke, welcher nicht schützenswert war zu entfernen und eine neue Balkenlage einzuziehen. (Staub ahoi!)

Die neue Balkenlage war nötig, weil die alte nicht mehr genügend Tragfähig war. Im Laufe der Zeit hatte jeder Handwerker wieder ein Stück aus den Balken herausgeschnitten, wie es ihm passte.


Auf der einen Wandseite wurden Eisenwinkel befestigt, auf welche die Balkenlage aufgelegt wurden. Auf der anderen Seite waren noch alte Eisenträger vorhanden, dort wurde vom Maurer ein Mäuerchen auf die richtige Höhe gemauert ;-)







Leider habe ich von der fertigen Balkenlage kein Foto, aber eines vom Ganzen Raum, als wir bereits mit dem Legen des Parketts begonnen hatten. Ich stehe nun auf dem neuen Boden, welchen wir mit einer Dreischichtplatte belegt haben, damit eine ebene, in sich steife aber im Ganzen bewegliche Fläche entsteht. (Dies ist nötig, da sich Holz mit zunehmender Feuchtigkeit ausdehnt und sich ohne diese Massnahme Wellen im Parkett bilden würden.)




Zum Boden:

Der Besitzer der Gränicher Ladenkette, Herr Arrabiano (oder Arrabiato? HAHA ;-)
wünschte sich einen antiken Kastenparkett. Nur stellt niemand antiken Kastenparkett her...
Trotz anfänglicher Weigerung diesen Antiken Boden zu verlegen, gab mein Chef dann schliesslich nach, da es vom Architekten ausdrücklich gewünscht wurde (Keine Konkurrenz, ich denke ihr wisst was das heisst..)

Wir konnten also von einem Polstermöbelgeschäft alten Parkettboden abkaufen, wie das genau zustande kam weiss ich selber nicht genau ;-) Dieser Boden befand sich in einer Scheune am See zwischen Meggen und Weggis. Problem war leider, dass sich in der selben Scheune auch noch ein Pferdetransporter befand, welcher so blöd im Weg stand, dass man diesen zuerst entfernen musste, bevor man den Parkett ins Auto laden konnte. Doof nur, dass die Batterie des Transporters ziemlich tot war und man auch mit gutem zureden (solange Überbrücken bis die ausgeliehenen billig-Überbrückungskabel das schmoren lernten) den Motor nicht zum Laufen bringen konnte. Also Menschliche PS auspacken und das Ding von Hand rausschieben. Raus ging gut, es ging ja ziemlich den Berg runter ;-)

Als wir mit dem Chef des Polstergeschäfts vor dem Boden standen, meinte er nur: Sie können alles nehmen, es sind zwei Sorten. (Wir sahen ca. 10 Paletten auf welchen insgesamt 1000 Platten Parkett lagen.

Wir luden also alles auf, was Kastenform hatte, stellten den Pferdetransporter zurück in die Scheune (Bergauf, ging nicht mehr soo leicht..) und düsten zurück in die Werkstatt, da der Boden zuerst noch aufbereitet werden musste. Dort durften wir leider feststellen, dass der Parkett mitnichten nur aus zwei Sorten bestand, sondern aus ca. 5 und wenn es mal zwei Paletten hatte, mit dem gleichen Boden, dann war dieser nicht aus dem gleichen Raum und hatte somit noch Höhen und Farbunterschiede.

Schlussfolgerung war, dass wir viel zuwenig alten Parkett hatten, für den Raum, welcher ungefähr 85 Quadratmeter gross ist. Wir entschlossen uns also halbe-halbe zu machen und die Hälfte mit neuem Fischgratparkett zu bedecken. Es ging nun um die Aufbereitung des alten Parketts. Ihr müsst euch vorstellen, dass der Parkett wirklich alt war, er fiel auseinander (was heisst fiel, er fällt immer noch ..) war extrem Schmutzig, zum Teil kaputt, und hatte noch viele Nägel drinn. Wir mussten also alle Nägel und Federn (Federn sind schmale Holzleisten, welche man an jeder Seite eines Parkettteils hineinschiebt, um diese miteinander zu verbinden ) , sowie ziemlich viel alten Schmutz entfernen. Bei dieser Prozedur fiel ungefähr ein Viertel (von nun noch ca. 400 Platten) auseinander, und wurde von mir wieder zusammengeflickt (Vieeel Leim und noch mehr Schraubzwingen;-)

Danach hies es Schleifen. Die verschiedenen Parkettsorten hatten Höhendifferenzen von bis zu 2 mm und mussten alle auf eine Höhe gebracht werden. Mit der Zylinderschleifmaschine (Eine grosse Schleifmaschine, man kann das Holz auf der einen Seite reinschieben, es kommt auf der anderen geschliffen heraus) kann man pro Durchlauf ca. 2 Zehntelmillimeter schleifen....Schade!

Zweites Problem, da die Parkettsorten unterschiedliche Höhen hatten, aber alle von oben die Nut (Da steckt man die Federn hinein) auf der gleichen Höhe hatten, waren natürlich nach dem Schleifen die Nuten nicht mehr gleich hoch und wenn man dann die einzelnen Kassetten zusammensteckt, erhält man Absätze auf der Oberseite, was ziemlich hässlich aussieht. Wir wollen ja keine Treppentritte im Boden. Deshalb wurden alle Kassetten rundherum abgeschnitten, bis die Nut entfernt war und diese wurde neu gefräst.

alles in allem ein riesiger Aufwand.

Endlich ging es ans Verlegen des Parketts, ich war ziemlich gespannt, wie das klappen würde, da erstens immer noch viele Kassetten nicht richtig zusammenhielten (Durch die Erschütterungen beim Schleifen und Schneiden fielen noch viele weitere auseinander, doch es hätte viel zu viel Zeit gekostet diese auch noch alle zu Flicken) und zweitens die Grössen nicht zu 100% aufeinander stimmten. (Daraus entstehen dann Spälte zwischen den Kassetten, welche sich immer vergrössern..) Das verlegen selber war auch ziemlich kompliziert, der Parkett wurde diagonal verlegt, in dem Raum war keine Ecke 90 Grad und keine Wand schön Gerade. Desweiteren fiel jede zweite Kassette beim Schneiden auseinander. Ich finde aber das Ergebnis kann sich bis jetzt durchaus sehen lassen:






Falls euch das interessiert, kann ich vom fertigen Boden noch ein Bild schiessen sowie vielleicht wieder einmal so einen eintrag machen?

Es grüsst

Der hart arbeitende Manny